Der Kallinchen Triathlon am Motzener See gehört traditionell in den Wettkampfkalender vieler TiB-Athleten. Lorenz, Eike, Johannes, Georg und Karlos starteten gemeinsam auf der olympischen Distanz.

Vor dem Startschuss begann der Nervenkrieg zwischen Georg und Karlos. In Vorbereitung der Wechselzone flogen die Spitzen, mit markigen Ankündigungen wurde die Konkurrenz verunsichert. Doch wer von den beiden austrainierten Sportlern konnte sich im Rennen am Motzener See durchsetzen? Es ging um nicht weniger als einen Gesamtplatz im vorderen Drittel und den dritten Rang im Vereinsranking. Ohne Neopren und etwas Überlänge (ca. 1.700 Meter) ging es in die erste Disziplin. Eike beendete das Schwimmen als erster der TiB Athleten, gefolgt von Johannes. Dann folgte Georg nur 20 Sekunden hinter Karlos. Zwei Minuten dahinter Lorenz.

Auf dem Rad wollte Karlos seinen Vorsprung ausbauen. Er prognostizierte, gute vier Minuten vor Georg auf den Lauf gehen zu müssen, um den Vorsprung ins Ziel bringen zu können. Doch auch Georg war gewillt den Abstand so klein wie möglich zu halten. Eike, Johannes, Georg und Karlos machten auf dem Rad viele Plätze gut. Was positiv für die Motivation im Rennen ist, bringt sie gegenüber ihrem Schwimmtrainer in Erklärungsnot. Die Reihenfolge der TiB-Athleten blieb bis zur zweiten Wechselzone die gleiche. Karlos hatte zum Start auf die Laufstrecke 3:50 Minuten Vorsprung auf Georg. Zehn Sekunden zu wenig?

Eike legte einen starken Lauf hin und konnte, in einem in diesem Jahr stark besetzen Feld, auf Platz 25 vorlaufen. Es folgte Johannes, der sich kurzentschlossen zum Wettkampf anmeldete, nach insg. 2:25 Std. Dahinter entwickelte sich die volle Dramatik. Auf den ersten Kilometern hat Georg bereits viel Zeit auf Karlos aufgeholt. Auf der dritten Runde kam es zum mehrmaligen Sichtkontakt. Georg kam immer näher, lief aber auf Anschlag. Karlos wirkte lockerer und wurde hintenraus immer schneller. Auf der letzten Asphaltgerade konnte Georg Karlos vor sich sehen. Er mobilisierte alle Kräfte und erhielt 200 Meter vor dem Ziel Anschluss. Georg setzte mit letzter Kraft den Schlussspurt an, dem Karlos nicht mehr folgen konnte und erreicht mit zwei Sekunden Vorsprung den ersehnten und ehrenvollen 58 Rang beim Kallinchen Triathlon. Lorenz konnte trotz längerer Schwimmstrecke seine Zeit vom Vorjahr unterbieten und hatte sich im Ziel definitiv ein Fischbötchen verdient.

Text und Foto von Karlos