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Kinder- und Jugendschutz in der Kanuabteilung Oberspree

Wir möchten, dass sich bei uns alle Kinder und Jugendlichen wohl und sicher fühlen.

Deshalb haben wir die Richtlinien zur Prävention von sexualisierter Gewalt, die für alle Trainer*innen der TiB gelten, für unsere Abteilung konkretisiert und ergänzt. Uns ist wichtig, dass unser Vereinsleben von einem vertrauensvollen, würdevollen und wertschätzenden Umgang und respektvollem Miteinander geprägt ist.

Es gibt einige klare Regeln, an die sich alle in unserer Abteilung halten:

  • Sicherheit auf dem Wasser: Beim Wassersport besteht grundsätzlich die Gefahr des Ertrinkens. Um dieses Risiko zu minimieren, begeben sich Kinder und Jugendliche erst nach Aufforderung durch ihre*n Trainer*in aufs Wasser.  Alle Neuen bekommen vor dem ersten Training eine Einführung in die richtige Verhaltensweise beim Kentern. Im Rennsport und beim SUP werden die Trainingsgruppen von einem Motorboot begleitet. Beim Kanu werden in den Monaten Oktober bis März auf dem Wasser Schwimmwesten getragen. Beim Rudern wird in Einern und Zweiern bei Wassertemperaturen unter 10°C eine Schwimmweste getragen.

  • Schweres Material: Der Kanu- und Rudersport ist immer mit dem Transport von Material (Boot, Paddel,…) verbunden. Für manche Kinder sind diese Gegenstände sehr schwer. Daher achten wir darauf, dass die Kinder und Jugendlichen sich untereinander helfen und ggf. auch Unterstützung von den Trainer*innen bekommen.

  • Kraftraum: Im Kraftraum besteht eine erhöhte Verletzungsgefahr bei unsachgemäßer Nutzung der Geräte. Daher dürfen Kinder und Jugendliche den Kraftraum nur in Begleitung nutzen. 

  • Dusch- und Umkleidesituation: Es gibt nur zwei Umkleiden, in denen nach Geschlecht getrennt auch geduscht wird. Die Kinder und Jugendlichen duschen daher unter Umständen gemeinsam mit  Erwachsenen. Dass dies eine sensible Situation ist, ist uns bewusst. Deshalb gilt: Kein*e Erwachsene*r ist alleine mit Kindern in der Umkleide. Wir versuchen, möglichst gar nicht gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen die Umkleiden zu nutzen. Wenn es sich absolut nicht vermeiden lässt (weil es zum Beispiel so kalt ist, dass wir nicht länger mit dem Umziehen warten können), dann achten wir darauf, dass immer mindestens zwei Erwachsene in der Umkleide sind. Das heißt auch, dass Kinder und Jugendliche warten müssen, wenn Erwachsene in der Umkleide sind und umgekehrt.

  • Kommunikation: Die Kommunikation über Social Media birgt die Gefahr unangebrachter Intimität oder kann zu Missverständnissen führen. Wir kommunizieren daher hauptsächlich über Gruppenchats oder die App SpielerPlus. Wir beschränken die Kommunikation auf das Nötigste (z.B. Trainingsabsagen, Erinnerungen an Termine, …) und führen darüber hinaus keine Chat-Unterhaltungen mit den Kindern und Jugendlichen.

  • Eins zu Eins-Situation: Solche Situationen bergen die Gefahr (sexueller) Übergriffe. Um dem keine Möglichkeit zu bieten, führen wir keine Einzeltrainings durch. Gespräche unter vier Augen finden stets öffentlich einsehbar statt (z.B. auf dem Vereinsgelände oder bei offenen Türen).

  • Übernachtungen: Bei Trainingslagern oder Wettkämpfen wird häufig vor Ort übernachtet. Das schweißt zusammen und bringt oft jede Menge Spaß. Andererseits sind es gerade diese Situationen, in denen es zu Missbrauch kommen kann. Deshalb schlafen die Kinder und Jugendlichen unserer Abteilung nicht allein im selben Raum oder Zelt wie die Erwachsenen. Selbstverständlich sind die Trainer*innen aber in der Nähe, falls die Kinder oder Jugendlichen nachts eine Ansprechperson brauchen. Übernachtungen in großen Gruppen und Räumen (z.B. in Klassenräumen oder Turnhallen) sind okay.

  • Autofahrten: Auch hierbei soll es sich nicht um Eins zu Eins-Situationen handeln. Kinder oder Jugendliche werden also nur von ihren Trainer*innen mitgenommen, wenn sich noch eine weitere Person im Auto befindet.

  • Beziehungen: Der gemeinsame Sport kann dazu führen, dass Menschen sich näher kommen. Das ist schön und darüber freuen wir uns. Es gibt allerdings eine ganz wichtige Ausnahme: Liebesbeziehungen zwischen minderjährigen Trainer*innen und Sportler*innen sehen wir kritisch, Beziehungen zwischen Erwachsenen und minderjährigen Sportler*innen werden grundsätzlich nicht geduldet. 

  • Kleidung im Gebäude: Wir möchten, dass sich alle bei uns wohlfühlen. Um unangenehmen Situationen vorzubeugen, tragen wir beim Sport stets angemessene Kleidung. Das Training mit freiem Oberkörper ist im Gebäude verboten.

  • Alkohol und Drogen: Wir sind uns bewusst, dass Alkohol und Drogen eine große Gefahr für alle Menschen und insbesondere für Kinder und Jugendliche darstellen. Deshalb ist der Konsum von Drogen auf unserem Gelände verboten. Der Alkohol, den erwachsene Mitglieder bei uns trinken können, wird jedoch immer vor Kindern und Jugendlichen verschlossen aufbewahrt.

Wenn aus guten Gründen von einer der Regeln abgewichen werden muss, dann nur in Absprache mit den Kindern oder Jugendlichen, ihren Eltern und mindestens einer weiteren Person der Abteilungsleitung. Wer mitbekommt, dass sich jemand nicht an diese Regeln hält, wird aktiv: Je nach Situation kann die Person direkt angesprochen oder aber die Kinder- und Jugendschutzbeauftragte um Unterstützung gebeten werden.

Beim Kinderschutz gilt: Lieber ein Mal mehr nachgefragt als ein Mal zu wenig!

Zusätzlich zu diesen Regeln haben wir für Übungsleiter*innen (damit meinen wir alle Trainer*innen und Betreuer*innen) noch weitere Maßnahmen getroffen: 

  • Die Übungsleiter*innen vermeiden das Mischen von Privatbereich und Trainer*innenarbeit. Sie laden also zum Beispiel keine einzelnen Kinder oder Jugendlichen zu sich nach Hause ein. 

  • Alle Übungsleiter*innen legen regelmäßig ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vor. Sollte ein Verfahren gegen eine*n Übungsleiter*in laufen, setzt er*sie die Abteilungsleitung unverzüglich darüber in Kenntnis. 
  • Die Übungsleiter*innen  nehmen regelmäßig  Fortbildungsangebote zum Kinder- und Jugendschutz wahr. 

Für Fragen rund um den Kinder- und Jugendschutz haben wir eine Kinder- und Jugendschutzbeauftragte, die allen Kindern und Jugendlichen, den Eltern und den Übungsleiter*innen als Ansprechperson zur Verfügung steht. Die aktuellen Kontaktdaten finden sich immer hier sowie als Aushang im Verein.


Wenn du dir Sorgen um ein Kind machst, verfahre am besten wie folgt:

hier


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