Hockey Mädchen B - Berliner Pokalsieger Feld 2017

Erstellt am 15. Oktober 2017

Die TiB Mädchen B haben es nach den TiB Mädchen A auch geschafft: Sie sind Siegerinnen des "Berliner Feld Jugendpokal 2017" geworden und haben somit das DOUBLE für die Turngemeinde in Berlin 1848 e.V. perfekt gemacht.

Am Wochenende des 14./15. Oktober fand die Endrunde im Mädchen B-Pokal beim ausrichtenden BSC in der Hubertusallee statt. Die TiB Spielerinnen hatten sich seit Saisonstart ohne Punktverlust und mit nur zwei Gegentoren in ihrer Gruppe A als eine von sechs Mannschaften für die Ausspielung des Pokalsiegers (insgesamt spielten 22 Mannschaften in der Pokalrunde) qualifiziert.

Nachdem sich die TiB-Mädchen am Samstag in der Vorrunde glücklich gegen BSC3 und arbeitsreich gegen BSC2 mit jeweils 2:0 durchgesetzt hatten, fand am Sonntag bei goldenem Oktoberwetter das Spiel um Platz 1 gegen die Spielgemeinschaft SHTC/TSVF (Spandau und Falkensee) statt. SHTC/TSVF hatte in ihrer Finalgruppe am Vortag ihre beiden Spiele deutlich (3:0 und 7:2) gewonnen.

Nach Studie des Gegners und Einschätzung der Stärken und Schwächen, wurde für den folgenden Sonntag das taktische Konzept etwas verändert. Die Abwehrflügel wurden verstärkt, und zwei "Manndeckungen" (kann man das so sagen?) installiert.
Hochmotiviert und unterstützt von zahlreichen mitgereisten Fans setzten die TiB-Mädchen B das ausgegebene Spielkonzept ab der ersten Sekunde blitzsauber um. Die zwei gegnerischen Führungsspielerinnen wurden durch Anouk, Emilia, Josefa und Mascha im Mittelfeld quasi atomisiert, Tizia verschob mit Marlene und Martha oder Frieda und Rosalie A. einen undurchdringlichen Verteidigungsriegel geschickt, die Angreiferinnen Aurelia, Valeria, Pia und Rosalie Z. störten bei gegnerischem Ballbesitz früh. Alle TiB Mädchen B zusammen spielten die Gegnerinnen an diesem Tag konzentriert, konsequent und fehlerfrei ... in Grund und Boden.

So sprintete Josefa in der 7. Minute der ersten Halbzeit nach Steilpass von Anouk in Richtung Tor. Sie wurde dabei von der SHTC/TSVF Verfolgerin nach links abgedrängt. Etwa 3 m vor der Grundlinie  tippte Josefa auf den Ball tippte, stoppte, und die großgewachsene Gegnerin flog überrascht vorbei. Es folgte ein schneller Zieher auf ihre Vorhand, so vergrößerte Josefa den bereits recht spitz gewordene Winkel nochmal etwas. Nun näherte sich bereits die zweite Verfolgerin mit Riesenschritten, und schob den weit ausgefahrenen Schläger vor die BallTorLinie. Nun aber zahlte sich Martins Training und seine Betonung der Ruhe aus: in Bilderbuchhaltung (Beweisfoto anbei - danke MartinR) schrubbte Josefa den Ball mit 30 Grad geöffnetem Schläger unaufgeregt, besonnen, ansatzlos, knallhart über den generischen Schläger. Die weiße Kugel schlug nach kurzer Flugzeit perfekt 30cm unter der Querlatte am rechten Innenpfosten ein. Wow, das war ein TiB-Einstand nach Maß.

In der 19. Minute erhielten wir dann nach Fußfehler eine Ecke zugesprochen. Die Hereingabe erfolgte von rechts durch Josefa. Anouk nahm den Ball außerhalb des Kreises regelgerecht auf, hob kurz den Kopf, orientierte sich, und vernaschte die heranstürzende Gegnerin, indem sie -eben- keinen Torschuss abgab, sondern der freistehenden Emilia nach halblinks zupasste. Nun wurde es eng im generischen Kreis, denn in diesen Pass schob eine noch maskenbewährte SHTC/TSVF Spielerin ihren Schläger. Jetzt war Aurelia zur Stelle, ging blitzartig tief, legte den Schläger und blockte ihrerseits den gegnerischen Abwehrversuch (Beweisfoto anbei - danke MartinR) und vollendet anschließend Anouks ursprüngliche Idee. Aurelia passte nun zu Emilia, Nähe linker Pfosten. Emilia stand in guter Grundspannung, stoppte den Ball, drehte sich und nahm aus dem Augenwinkel eine weitere Gegnerin hinter sich wahr (Beweisfoto anbei - danke MartinR), die Emilias linke Ecke blockte und attackierte. Uneigennützig und vollkommen abgeklärt setzt Emilia -eben- nicht zum Torschuss an, sondern legt den Ball nochmal perfekt quer zur am rechten Pfosten lauernden Mascha. Mascha rechnet mit dem Ball, reagiert schnell aber nicht überhastet, und befördert den Ball als Vorhandlupfer über den linken Fuss des Torwarts in die rechte Ecke. Was für eine tolle Zusammenarbeit.

Mit dem Zwischenstand von 2:0 ging es in die Pause - am Konzept gab es nichts zu ändern, denn es ging auf. Indes änderte SHTC/TSVF seine Aufstellung, stellte eine Spielerin vor unser Tor und verschob eine ihrer schlagstarken Leitspielerinnen aus der Abwehr in Richtung Mitte - eine klare Offensivansage. Das Spiel konzentrierte sich nun sehr auf das kampfbetonte Mittelfeld zwischen den Kreisrändern. Öfter prallte der Ball auf unsere mittlere Verteidigungsposition, die Tizia innehatte. Dadurch verändert sich unser Spiel etwas. Tizia konnte sich häufig mit dem Ball aus der Abwehr lösen, da der Gegner einerseits Tizias Flexibilität und Schnelligkeit unterschätzte, und andrerseits Tizia als nominelle Abwehrspielerin nicht konsequent attackierte. Lieber klebten die Gegner im Mittelfeld an Anouk, Josefa oder Mascha, die sie als bedrohlich identifiziert hatten. Das reißt bekanntlich Räume. Und bei solchen Einladungen lässt Tizia sich nicht 2x bitten. Hier muss die tolle und intuitive Arbeit der übrigen Abwehr beschrieben werden: denn während Tizias Ausflügen schloss sich die Abwehrzange. Martha und Rosalie A. oder Frieda und Marlene rückten jeweils leicht vertikal versetzt nach innen, und verschoben sich bis zur Wiedererlangung der Vollständigkeit aufmerksam. Kam der Ball mal schneller zurück als die dritte Abwehrspielerin, warfen sie sich ins Getümmel, unterstützt von dem dann "hängend" spielenden Mittelfeld.

Den wirklich krönenden Abschluss erfuhr das Spiel der TiB Mädchen B in der 19. Minute der 2. Halbzeit. Tizia schlägt einen Ball aus unserer Abwehr nach vorne, Valeria sprintet zentral nach vorn, erläuft und kontrolliert den Ball katzengleich. Pia, die nach unglücklichen Verletzungen in den vergangenen 2 Wochen an diesem Tag endlich wieder genesen ist, hält sich absprachegemäß und positionstreu bereits auf vorgezogenem Posten auf, schaltet am schnellsten. Sie löst sich blitzartig vom linken Pfosten nach links außen, wird dadurch anspielbereit, fordert den Ball. Valeria und Pia, bekanntlich ein Herz und eine Seele, "spüren" wohl, wer wann wohin laufen will. Entsprechend verlängert Valeria den Ball nach links vorne, auf die in Position laufende Pia, die dann mit flachem Schrubber in die linke Ecke den berühmten Sack zu macht. Das Finale endete mit einem leistungsgerechten 3:0 für die TiB-Mädchen B, die anschließend in feierlicher Ansprache den begehrten Pokal Feld 2017 nebst Gummibärchen in Händen hielten.

Eine fantastische und erfolgreiche Feldsaison 2017 geht damit äußerst sonnig zu Ende. Trainer, Abteilung, Familie und Fans sind sehr stolz auf Euch - eine klasse Mannschaft TiB-Mädchen B. Doch der Erfolgt ruht nicht ganz allein auf Euren Schultern. Ein riesiges und herzliches Danke gebührt Eurem Trainer Martin Donath, der unsere doch sehr leistungsinhomogene Mannschaft Mädchen B wieder ein wesentliches Stück weiter gebracht und die jahrelange Schmiedearbeit von Matthias, Smilla, Melike und Merle zu einem sehr schönen und verdienten Erfolg geführt hat. Ebenfalls Danke an die großartigen Eltern, weil sie einfach mal unkompliziert und hilfsbereit sind, den ausgelasteten BetreuerInnen die Arbeit erleichtern und deren sportlichen Ideen vertrauensvoll folgen. Ihr glaubt es nicht, aber ein weiteres wichtiges Danke geht an alle unsere großen Mädchen A, wJB und wJA. Wenn ihr "Großen" wüsstet, mit welchem unermesslichen Stolz es die Mädchen B, C und D erfüllt und sie anspornt, wenn ihr, die "Großen" sie zu solchen oder anderen Anlässen besucht oder mit ihnen verreist, "chillt", lernt, abhängt, oder um wieviel Zentimeter sie wachsen, wenn ein wj-Mädchen bloß deren Namen kennt oder mit einem MB oder MC ein paar Schläge spielt. Euer großes Selbstverständnis im Umgang mit den "Kleinen" ist für die jüngeren Mädels extrem großer Ansporn. Der Autor weiß aus mehreren gut unterrichteten Quellen, dass nicht nur die T-Shirts der "Großen" (zB Weihnachtsfeier - you remember!?) wie heilige Reliquien gehandhabt werden, sondern dass sogar unscheinbare Einweg-Aufkleber mit Euren Namen als unwegwerfbar gelten, und noch jahrelang Bettpfosten, Schultaschen oder Federtaschen zieren (siehe Foto). Ein Danke gebührt wirklich auch einmal der Abteilungsleitung Hockey, die sich unbemerkt von vielen, nachhaltig und ehrenamtlich seit Jahren für die formellen und organisatorischen, nicht immer unkomplizierten aber stets zeit- und nervenraubenden Hockeybelange aller TiB-Mädchen und -Jungs im Verein, im Verband und im Bezirk erfolgreich einsetzt. Das letzte fette Danke dieses Textes gebührt unser felsenfesten Nummer 1: Luana. Ohne Luana hätten wir diese Endrunde evtl. nicht erreicht. Sie war in der Final-Vorrunde am Samstag im ersten Spiel gegen BSC3 die einzige auf dem Platz, die ab Sekunde Null hellwach war. Sie vereitelte in den ersten 6 Minuten des Spiels mehrere klare Torchancen der wieselflinken BSC3-Stürmerinnen und kratze die Kugel allein 3x aus den Winkeln oder kickte sie flach ins weite Feld, doch zum Glück kam der TiB-Diesel auf Touren und bescherte Luana alsdann eine sorgenfreie Zeit - mit Pokal obendrauf.

Wir sehen uns in der Halle!
TiB TiB ... Hurra
Eure Andrea und Guido

Es spielten:
Anouk, Aurelia, Emilia K., Frieda, Ida, Josefa, Luana, Marlene, Martha, Mascha, Pia, Rosalie A., Rosalie Z., Tamina, Tizia, Valeria.
Trainer: Martin Donath | Betreuer: Andrea, Guido
Fotos: Doro, Guido, Martin R.