Am 13. September machten sich 35 DiscKick-Junior*innen auf den Weg ins nordrhein-westfälische Kamen zur Deutschen Junioren Meisterschaft im Outdoor Ultimate Frisbee (auf Rasen). Nachdem DiscKick auf der Outdoor-Qualifikation in allen drei Altersklassen (U14, U17 und U20) Nordost-Meister wurde, waren wir gespannt, wie wir uns im deutschlandweiten Vergleich aufstellen würden.

In der Division U14 haben die acht Teams im „Round-Robin“ gespielt: Jedes Team trat gegen jedes andere Team an. Unsere U14 fiel dabei vor allem durch ihren super Spirit auf - sie gaben aufeinander und auf die Gegner/innen acht, halfen sich und den Anderen, die Regeln einzuhalten und brachten eine durchweg positive Stimmung aufs Feld. Die U14-Spielerin Aimée „Lulu“ Nagel beschreibt das Wochenende so: "Ich denke, für alle war das eine schöne Deutsche Meisterschaft und auch einfach ein tolles Erlebnis. Es ist sehr cool, die anderen Teams von überall aus Deutschland wiederzusehen und einfach ein bisschen zu quatschen, zum Beispiel auf der Sideline [Seitenlinie]. Für das ganze Team war es toll, ein Wochenende miteinander zu verbringen, da man immer wieder etwas Neues über seine Teammitglieder erfährt. Einfach nur beeindruckend war ein Spieler von uns, der zum ersten Mal auf eine DM gefahren ist: Er hat sich einfach nur super geschlagen. Er hat sich seine Aufregung nicht

anmerken lassen und hat einfach sein Ding durchgezogen."

Für unsere U17 galt es, sich am Samstag zunächst aufeinander einzustellen - in der Teamkonstellation hatten sie noch nicht gespielt. Die 12 Spieler/innen brachten alle sehr unterschiedliche Erfahrungen mit - so hatten vier von ihnen im letzten Monat sogar auf der Europameisterschaft gespielt; für andere war es das erste Turnier auf diesem Niveau. Der Spieler Severin Ochsenreiter beschreibt es so: "In der U17 waren wir am Samstag nicht sehr erfolgreich und haben nur eins von vier Spielen gewonnen, aber der Spirit und das Spaßlevel blieb allgemein trotzdem ziemlich hoch. Wir waren mental noch nicht ganz da und haben entsprechend viele Fehler gemacht. Nachdem dann abends noch in der Schlaf-Halle geworfen wurde und Frisbees auf Kopfhöhe durch die Halle rauschten, hatten wir eine kurze Nacht bevor es Sonntagmorgen wieder aufs Feld ging. Zu diesem Zeitpunkt war dann klar, dass wir nur noch 5ter (von insgesamt 10 Teams) werden können, was wir dann auch taten in dem wir alle unsere Spiele gewannen." Aus Trainer- und Trainerinnensicht war die Entwicklung des Teams beeindruckend zu beobachten: Jede/r Einzelne überwand die eigenen inneren Unsicherheiten, holte so das Beste aus sich heraus und übernahm damit Verantwortung für das gesamte Team.

Auch die U20 musste sich zunächst gegen vier andere Teams in ihrem Pool und dann im Platzierungskampf behaupten. Trotz anfänglicher Fehler war die Stimmung im U20-Team durchweg positiv. Die 12 Spieler/innen haben sich von Spiel zu Spiel besser aufeinander eingestellt und konnten so schrittweise ihre Leistung steigern - was sie am Sonntag besonders unter Beweis stellen konnten. Im Finale traten unsere "Großen" gegen die Heidelberger Lions an und alle DiscKicks fieberten mit - neben dem Feld und per Liveticker auch alle Zuhausegebliebenen aus dem Junioren- und Erwachsenenbereich. Die beiden Teams schenkten sich nichts und am Ende war der letzte Punkt entscheidend: Wir starteten mit der Defense (Verteidigung), weil wir den vorherigen Punkt gemacht hatten. Vor dem Anwurf kam das Team noch einmal zusammen und Paul Rickerts hielt eine Motivationsrede, die nicht nur die jüngeren Juniors, sondern auch uns Trainer/innen berührt hat. Und dann holte er selbst durch das Abfangen der Scheibe in der gegnerischen Endzone direkt den Punkt und damit den Sieg („Callahan“). Unsere U20-DiscKicks sind Deutsche Meister 2019!

Als wäre das nicht Erfolg genug, wurden wir während der Siegerehrung wirklich überwältigt! Unsere Juniors sind besonders durch ihre gute Regelkenntnis, das Vermeiden von Körperkontakt und Fouls, ihre faire und positive Einstellung und gute Kommunikation aufgefallen. So haben wir nicht nur den großen U20-Pokal, sondern auch noch 3 Pokale für den Spirit-Sieg in allen drei Altersklassen mit nach Berlin gebracht. Wir sind stolz und glücklich und freuen uns, dass wir beim TiB die Möglichkeit haben, so tolle Junior*innen-Arbeit machen zu können.