Eigentlich wollten wir schon immer mal nach Dessau zu dieser doch etwas schrägen Veranstaltung fahren. Aber Schnee und Eis im letzten Jahr ließen es nicht zu. Außerdem hätten wir wohl ziemlich lange an den Folgen des Wettkampfes laboriert. Aber dieses Jahr passte alles, und so reiste eine gemischte Truppe aus TIB und KKC Sportlern an.

Es gab dann eine kurze Fahrtbesprechung, das übliche und eine Notfallnummer. Es gibt bei Junkers in Dessau keine Begleitboote sondern nur Landbetreuung. Schwimmweste ist natürlich Mitte März Pflicht.

Der Start erfolgte dann um 09:30 Uhr mit dem akustisch doch sehr starken Viererkanadier.

Alle 60 Sekunden startete dann der nächste, wir hatten Startnummern im Mittelfeld erhalten. Das war gut, so brauchte man anfangs nur den Einheimischen hinterherfahren. Als erste Aktion stand die Querung der Elbe an, da die Strömung an der Außenkante und der Muldemündung zu stark war. Das ging ganz gut erforderte aber durchaus Aufmerksamkeit. Spannend war dann das Überfahren der überspülten Buhnen, rein in die Wellen, leicht hochgleiten um dann im flachen Kehrwasser lange Arme zu bekommen. Aber auch das war irgendwann Routine. Einzig das tschechische Schubschiff störte, es dröhnte von hinten leicht nervend immer näher heran. Bei der nächsten Querung trennten uns noch 40 m ...Die anschließende Welle war dann fast surfbar😀. So nach und nach überholte ich dann die vor mir Gestarteten. Mit Basti vom KKC fuhr ich eine Weile zusammen, bis plötzlich der V 10 Double Surfski mit Jürgen und Andre' angerauscht kam. Eine wirklich eindrucksvolle Vorstellung, Jungs! Irgendwann nahte dann die Autobahnbrücke der A 9, kurz dahinter kam die Wende. Das Boot in Regen und Wind drehen...ich fand es fast flussaufwärts schöner. Nun war keine Fahrintelligenz mehr gefragt, nur noch reinhalten in der Hoffnung, die Körner reichen bis ins Ziel. Zum Glück hatte ich die Umrisse des Schönebecker Rennkanuten, mit einem viel zu großen Paddel als Anreiz vor mir, er hatte dann im Ziel noch 150m Vorsprung...

Beim anschließenden "Kuchenversenken" im Bootshaus stellten wir fest das dieses Jahr die Bestzeiten nur so purzelten. Jürgen Schulz und Andre'Blankenschein von TIB Kanu Oberspree  verbesserten den Rekord um 11 min  auf 02:16 h ! Vor allem wenn man weiß wer vorher die Bestzeit inne hatte ...., die spielen ja auch nicht !

 Auch die anderen Ergebnisse waren nicht schlecht. Thomas Corti wurde 11. in 02:58h Holger Trapp 2. in 02:35 h.

Fazit: Eine wirklich schöne, durchaus sympathisch durchgeknallte Veranstaltung, die regelrecht nach Wiederholung schreit. Nächstes Jahr zum 10.Jährigen soll es dann eine Zwei Tages Aktion geben. Am Sonnabend 25 km den Berg hoch bis Coswig dort übernachten und am Sonntag wieder nach Dessau downhill zurück. Klingt doch gut oder?

beste Grüße
Holger Trapp