Erstellt am 07. Juni 2022
Als der Krieg in der Ukraine begann, zog ein gigantischer
Flüchtlingsstrom gen Westen. Veronika aus Kiew war mit ihrer Mutter auch dabei.
Der Vater musste zu Hause bleiben.
In Kiew hatte sie mit einem Partner eifrig Sportakrobatik trainiert und hatte
es schon bis zum Kandidaten für den Nationalkader geschafft. Ihre Trainerin war
eine Artistin, die in Deutschland schon beim Zirkus „Flic-Flac“ gearbeitet
hatte.
In Berlin angekommen, suchten ihre Gastgeber nach Trainingsmöglichkeiten. Zunächst
hatten sie einen Verein in Hellersdorf gefunden, aber dann fanden sie sehr
schnell zu uns, weil es nicht so weit war.
Da es bei uns eine ganze Reihe russisch Sprechende gibt, hat sie sich schnell
eingelebt und sehr fleißig mit trainiert. Aber das war nicht das zu Hause wie in
Kiew. Sie packten letzte Woche ihr wenig Hab und Gut zusammen und fuhren wieder
nach Kiew zurück, wo sich bekannter Weise die Situation um einiges beruhigt
hat.
Die Abteilung TiB-Sportakrobatik feierte mit Veronika ein wenig Abschied. Viele
Akrobaten brachten ihr kleine Geschenke mit und gemeinsam gab es noch
improvisiert ein bisschen Torte zu essen.
Wir wünschen uns, dass wir Veronika vielleicht mal bei einem internationalen
Wettkampf wiedersehen.
Werner Hassepaß
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