Pleiten, Pech und Pannen - Tour de Rue 2013

Erstellt am 01. Juli 2013

News_Schwimmen_TourdeRueAuch dieses Jahr stellte die Tour de Rue, neben dem Triathlon und der diesjährigen Teilnahme am Inselschwimmen, den sportlichen Höhepunkt des Trainingslagers, für die älteren Sportler da. Geplant war wie jedes Jahr, die Umrundung Rügens auf dem Fahrrad, eine Strecke von 220km.

Bereits um 5.15Uhr morgens, saßen alle 8 Tourteilnehmer noch leicht verträumt auf den Rädern und starteten die erste Etappe in Richtung Wittower Fähre. Schon nach 10km wurde die Gruppe von der ersten Panne heimgesucht. Bereits nach dieser kurzen Strecke hatte der Hinterreifen von Teamleader Tobias aufgegeben. Gewohnt schnell war der Reifen geflickt und die Fähre mit einer leichten Zeitverzögerung erreicht. Von der Fähre aus führte die Strecke uns weiter, über Trent nach Gingst, zur ersten Frühstückspause beim Bäcker.

Weiter ging es an der Insel Ummanz vorbei, welche dieses Jahr mit Einverständnis aller Teilnehmer aus dem Plan gestrichen wurde, immer weiter in Richtung Altefähr. Leider musste auf diesem Streckenabschnitt Sven die Tour wegen Knieproblemen abbrechen und den Rückweg vorzeitig antreten, was im Nachhinein alle Gruppenmitglieder guten Gewissens getan hätten. Denn nun setzte der, vom Wetterbericht angekündigte, den ganzen Tag anhaltende Regen ein. Es wechselte dauerhaft zwischen leichtem Nieselregen und Wasserkübeln die vom Himmel fielen. Genau an diesem Hochpunkt der Stimmung, entschied sich Teamleader und Kartenleser Tobias, den Streckenverlauf ein wenig abenteuerlicher zu gestalten. Es wurde nun ein Feldweg gesucht, der zwar in der Karte eingezeichnet war, aber in der Realität nur zu erahnen war. 500m weiter hörte auch der zu erahnende Rest auf und wir standen vor einem frisch mit Lehm bestellten Feld.News_Schwimmen_TourdeRue

Nach einer Stunde schieben, in Kombination mit dem Herauskratzen von Lehm aus den Fahrradrahmen, war die vorher extra wegen ihrer schlechten Beschaffenheit gemiedene Straße erreicht. Mit dem verbliebenen Trinkwasser wurden Ketten, Schaltungen und Bremsen weitestgehend frei gespült und die Fahrt in Richtung Altefähr wurde wieder aufgenommen. In Altefähr gab es der, ungeplant fortgeschrittenen Zeit halber, kein Frühstück, sondern gleich ein Bauernfrühstück für jeden und es wurde das vorläufige Mindestziel Putbus festgesetzt.

Nach der ausgiebigen Pause, schmiss sich jeder wieder in seine durchnässten, dreckigen Klamotten, denn weder Regen noch Lehm hatten vor ihnen Halt gemacht und zurück ging es auf die Räder und ins kühle Nass. Kurz hinter Altefähr wurden mehrere, durch den Dreck und Regen bedingte, Mängel an Jakobs Fahrrad festgestellt, welche sporadisch behoben wurden um die Weiterfahrt zu sichern. Wenige Kilometer weiter gab Jewgenis Sattel den Geist auf. Nun war es nicht mehr nur der Platten, den er in Altefähr geflickt hatte, sondern auch die Halterung seines Sattels war  verbraucht, sodass alle 100m der raketenartig in die Luft zeigende Sattel gerichtet und befestigt werden musste. Zu dieser Zeit war die Stimmung den Umstände unentsprechend, die Schlimmer nicht hätten seinen können, unglaublich ausgelassen, da besonders Fabi und ich, das alles nur noch zum schreien komisch fanden und jeder Halt um Jewgenis Raketensattel zu richten, in lautem Gelächter über die Situation endete. Beim einem weiteren Halt 15 Kilometer vor Puttbus, wurde während Jewgeni beim Fahrradladen seinen Sattel reparieren ließ entschieden, die Tour abzubrechen, nach Bergen abzubiegen und von dort aus den Bus zu nehmen.News_Schwimmen_TourdeRue

Nicht einmal auf den letzten 20 Kilometern nach Bergen wollte das Wetter uns entgegen kommen und es wurde noch einmal eine lustige Regenpartie. Nach 132km beendeten wir unsere Tour de Rue 2013, am Busbahnhof in Bergen, während der Regen sich beruhigt hatte und der Himmel begann aufzuklaren. Na Danke.