Das waren die Berlin Open 2019

Erstellt am 05. Juni 2019

Pinkballroom ist gerade 20 Jahre alt geworden und richtete am 4. Mai 2019 nun zum 18. mal die Offenen Berliner Meisterschaften für Frauen- und Männerpaare in den Standard- und Lateinamerikanischen Tänzen aus. Zu den Berlin Open 2019 kamen nicht nur 25 startende Paare aus Berlin, die um die_den eine_n oder andere_n Bär_in für die Berliner Meister_innen der jeweiligen Klasse tanzten. Die Paare kamen aus ganz Deutschland, z.B. aus Hannover, Köln, Frankfurt/Main, Paderborn, Greifswald, Aachen, Fischbach, Esslingen, Ludwigsfelde, München und Fürth. Aber die Berlin Open sind bekannt für ihr besonders internationales Starter_innenfeld und so kamen auch Paare aus ganz Europa, nämlich aus Polen, Ungarn, Niederlanden, Frankreich, Schweiz, Russland, UK, Dänemark und Finnland. Finnland ist fast in Busstärke angereist und stellte das größte nicht-deutsche Starter_innenfeld. Eine tolle Leistung, wenn mensch bedenkt, dass vor wenigen Jahren Finnland nur ein einziges Equality-Paar kannte und dieses Paar dann (fast) allein die Equality-Tanzszene in Finnland aufbaut.

Besonders hat uns gefreut, dass in beiden Frauen-Sektionen jeweils die drei weltbesten Frauenpaare am Start waren, die auch in Berlin ihre Klasse ausspielten und die Treppchenplätze unter sich ausmachten. Aber auch bei den Männern waren amtierende Europa- und Deutsche Meister am Start. Die kurz gefassten Ergebnisse:

  • 20 Frauenpaare tanzten in D bis A- Klasse Latein. Es gewannen die amtierenden Weltmeisterinnen Yulia Zhdanova & Kelly Monshouwer aus Russland & den Niederlanden. Die Berliner Meisterinnen heißen Kerstin Kallmann & Cornelia Wagner (A-Klasse 4. Platz, pinkballroom).
  • 13 Männerpaare Tanzten in der C bis A-Klasse Standard. Den ersten Platz erreichten die amtierenden Europameister Grzegorz Dyrda & Rafael Chmiela aus Polen. Die Berliner Meister heißen Simone Biagini & Thomas Emanuel Bensch (B-Klasse 2. Platz, Tsc Richtigrum Berlin / Tsc Balance Berlin)
  • 33 Frauenpaare tanzten in D bis A-Klasse Standard. Es gewannen die amtierenden Weltmeisterinnen Caroline Privou & Petra Zimmermann aus Köln. Die Berliner Meisterinnen heißen Ines Dimitrova & Tania Dimitrova (A-Klasse 3. Platz, pinkballroom).
  • 9 Männerpaare tanzten in der C bis A-Klasse Latein. Es gewannen wieder Grzegorz Dyrda & Rafael Chmiela. Die Berliner Meister heißen Csaba Gyöngyösi & Ingo Elze (2. Platz A-Klasse, TSC Balance Berlin).
  • Das rosa Band der Spree für die Kombinationswertung ging an Grzegorz Dyrda & Rafael Chmiela und das lila Band der Spree an Kerstin Kallmann & Cornelia Wagner.

Wir sahen wunderschönes und ergreifendes Tanzen in allen Klassen. Wir freuen uns, dass bei den Frauen starke Felder in den D-Klassen tanzten, in denen vor allem Turniereinsteiger_innen am Start waren (meistenteils aus einem skandinavischen Land). Eine wunderschöne Entwicklung sind auch die vereinsübergreifenden Paarkonstallationen, die auch stadtübergreifend und sogar transnational sein können. Es tanzten z.B. pinkballroom-richtigrum-Kombinationen (Katrin Stade & Katrin Raithel), Berlin-Hannover-Kombination (Astar Reinert & Sigrid Dorschky), Fürth-Ludwigsfelde (Stefan Schoberth & Ludwig Becker), Düsseldorf-Berlin (Britta Paetsch & Sibylle May), Paris-Kopenhagen (Rémy Bruno & Niels Henrik Hartvigson) und Aachen-Budapest (Schuberth Agnes & Kozma Anita). Einige dieser Kombinationen haben sich spontan zusammen gefunden, andere trainieren schon länger zusammen. Was für ein Einsatz für unseren schönen Sport und was für ein Zeichen für den Zusammenhalt in der Equality-Tanzszene! Die gereifteren von uns konnten sich auch darüber freuen, dass Spitzentänzer_innen von früher wieder auftauchten. Letztes Jahr hängte bereits Sonja Kull das Moderationsmikrofon an den Nagel und tanzte erfolgreich mit ihrer neuen Partnerin Katharina Mayr-Welschlau. Dieses Jahr starteten Csaba Gyöngyösi & Ingo Elze nach jeweils mehr als 10-jähriger Wettkampfpause (sie tanzten mit jeweils anderen Partnern) und holten ihren ersten Berliner Titel. Der Nachwuchs im Equality-Tanzsport ist vielfältig – und das ist auch gut so!

Schön wars!!!! Perfekte Organisation, die IT hat dieses mal ohne Fehler unterstützt, wunderschöne und stimmungsvolle Deko. Das Publikum war nicht nur zahlreich, sondern schaffte es auch, Begeisterung lautstark auszudrücken. Zum Brunch schien doch noch meistens die Sonne! Und café fatal gab es sowohl am Sonntag vorher wie nachher – was will mensch mehr….???? Wir bedanken uns bei den Wertungsrichter_innen Gordon Knittel, Anita Eggert (die nun das 20. mal in Folge in Berlin gewertet hatte und dafür einen Ehrenbären bekam), Ariane Schießler, Rolf Pfaff, Margaryta Vyshetravska und Boris Exeler. Das Turnierbüro (Thorsten Reulen, Stefan Huch, Guido Bouwmann, Stefan Kerk und Stefan Jacob) haben einen tollen Job gemacht und hatten ständig alles im Griff. Die Musik von Andrea Schlinkert war immer super und manchmal anspruchsvoll (so soll es sein!!!!). Die Moderation von Boris Ostrowski und Lady Olivia war professionell und charmant. Abends wurde auf die Musik von Lady Olivia noch fleißig das Tanzbein geschwungen. Der Dank geht auch an die Unterstützer_innen (vor allem an unsere Hauptsponsor_innen Tanzschule MAXIXE und VIVANTES), an alle Helfer_innen des btc Grün-Gold & pinkballroom und insbesondere an das Organisationteam.

Wehrmutstropfen: Die Männer machten sich rar – vor allem in den unteren Klassen. Und das Wertungsgericht war sehr streng. So streng, dass z.B. selbst die amtierenden Deutschen Meister die B-Klasse erst gewinnen mussten, um in der A-Klasse mittanzen zu dürfen.

Die nächsten Berlin Open finden am 20.06.2020 statt.